Aktion & Kontemplation für Gerechtigkeit, Frieden und den Schutz der Schöpfung
Fr., 29. Sep.
|Wien
GEMEINSAM FÜR UNSERE ERDE | Interreligiöser Inspirationstag
An diesjährigem Inspirationstag beteiligen sich neben den beiden anderen christlichen Konfessionen wie die evang. und orthod. Kirche auch die islam.Glaubensgemeinschaft, die buddh. Religionsgesellschaft, die Bahai Religion und die Alewiten.
Zeit & Ort
29. Sep. 2023, 15:00 – 21:00
Wien, Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien, Österreich
Über die Veranstaltung
Der Hauptvortragende ist Prof. Markus Vogt von der Kath. Universität München und ein ausgewiesener Kenner der Enzyklika Laudato Si. Der Titel seines Vortrages lautet: „Wo bleibt Gott in der Klimakrise;“
Nach dem Vortrag gibt es in der 1. Workshop Runde die Möglichkeit zwei Religionen und ihre Spirituellen Quellen der Nachhaltigkeit kennen zu lernen. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Kardinal König Haus wird im 2. Workshop Block die Möglichkeit gegeben, konkrete Projekte und Best Practic Beispiele aus den verschieden Religionsgemeinschaften kennen zu lernen, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen oder über innovative Ansätze im Religionsunterricht und Laudato Si und die SDG´s etwas zu erfahren. Die genauen Titel der Workshops werden nach der Anmeldung zur Auswahl zugesendet.
Ein gemeinsamer interreligiöser Abschluss beendet die Veranstaltung um 21.00h. Anschließend gibt es noch die Möglichkeit bis 22h im Cafe Haus des KKH gemütlich zusammen zu sitzen.
Wir würden uns freuen, wenn wir sie wieder zum 2.Inspirationstag Laudato Si´begrüßen dürften. Die Anmeldung ist wieder über unsere Homepage: www.umwelt-edw.at möglich.
Gedanken zur Veranstaltung:
Ein Weg ohne Wissenschaft endet in der Finsternis.“ (Imam Ali) Im Alevitentum steht der Mensch, welcher mit Vernunft ausgestattet wurde, im Mittelpunkt. Mit Hilfe der Vernunft kann der Mensch seine Schöpfungsverantwortung gegenüber der Erde, die von Gott nur geliehen wurde, wahrnehmen und hat zugleich den Auftrag, mit dem Lehngut achtsam umzugehen. Mit Hilfe der Wissenschaft, dessen Wichtigkeit im Zitat von Imam Ali zu erkennen ist, soll der Mensch Lösungen finden, um die Erde zu hüten.
Aus der Perspektive der Lehren des Buddha besteht und entsteht alles nur in wechselseitiger Bedingtheit: Alles hängt voneinander ab und braucht daher eine alles umfassende Sicht- und Handlungsweise, bei der das Wohl aller fühlenden Wesen, der Menschen und der Tiere gleichermaßen berücksichtigt wird. Der „Achtfachen Pfad“ beschreibt konkret wie das durch einen ethischen Lebenswandel, Meditation und Erkenntnis erreicht werden kann.
Aus Sicht der Baha’i harmonisieren Wissenschaft und Religion grundlegend und bieten komplementäre Perspektiven der gleichen Grundwahrheiten. So wie Religion ohne Wissenschaft und Vernunft in Aberglaube versinken kann, tendiert auch Wissenschaft ohne Religion und geistiger Werte zum Materialismus und zur Zerstörung der natürlichen Umwelt.
„Und Gott sah, dass es gut war.“ – Mehrmals findet sich dieser Satz in der ersten Schöpfungserzählung (Gen 1) und drückt damit aus, dass die Erde unter dem Segen Gottes steht. Als Christinnen und Christen haben wir für die Schöpfung Gottes Verantwortung übertragen bekommen. Wir haben die Freiheit, die Schöpfung zu gestalten, zu nutzen, aber eben auch die Verantwortung, sie zu schonen und sie vor der Vernichtung zu schützen.
Zerstört nicht auf Erden, seid barmherzig miteinander und mit den Tieren und achtet die Schöpfung Gottes.“ Im Islam sind Nachhaltigkeit und umweltethische Prinzipien verankert. Die Schöpfung Gottes ist eine Erinnerung an Gottes Wunder. Mit praktischen Hinweisen für Sparsamkeit beim Wasserverbrauch und der Aufforderung für eine schlichte Lebensweise, sowie ein demütiges Verhalten auf Erden, wird der Mensch im islamischen Zusammenhang daran erinnert, dass die Erde ein anvertrautes Gut ist, das er nutzen darf und gleichzeitig, als Sachwalter Gottes, darauf aufpassen muss.